Patrouille Suisse eröffnete das Basel Tattoo
Fröhliche Mexikaner, beflügelte Neuseeländer, märchenhafte Omanis, eine Portion Swissness und viel Dudelsackmusik sorgten für eine einzigartige Atmosphäre im Kasernenhof. Das Programm, ein Mix aus Tradition, Exotik und Moderne, bot Unterhaltung auf hohem Niveau. Das Premierenpublikum erlebte einmalig den Überflug der Patrouille Suisse.
Lanciert wurde der Abend mit dem Schweizer Psalm und einem atemberaubenden Überflug der Patrouille Suisse. Das Publikum staunte und spendete ein erstes Mal grossen Applaus. Es folgte der imposante Einmarsch der Massed Pipes and Drums und ihren 200 Dudelsackspielern und Trommlern. Die acht Pipe Bands aus Schottland und Kanada formierten sich zu einem grossen Ahornblatt – das Symbol der kanadischen Flagge – und zelebrierten die historische Verbundenheit der beiden Staaten, die bis ins 18. Jahrhundert zurückgeht. Sympathisch, frisch und mit dem bewegenden Song «Circle of Life» präsentierte sich die einheimische Lucerne Marching Band. Die Besucherinnen und Besucher schlossen die Innerschweizer sofort ins Herz, die sich mit der Ouvertüre von Wilhelm Tell verabschiedeten. Dass die Schotten nicht nur Dudelsack spielen können, sondern auch hervorragende Blasmusiken haben, stellte die Band of the Royals Regiment of Scotland eindrücklich unter Beweis. Flankiert wurden sie von der Royal Canadian Mounted Police als stolze Fahnenträger. Mit «Rock you Like a Hurricane» und «Mission Impossible» heizte die Brass Band aus der Ukraine mächtig ein, der Funken sprang sofort auf die Zuschauer über. Dann war die Reihe am schottischen Akt. Mystische Dudelsackklänge und Songs wie «Loch Lomond» oder «Sailing» gingen unter die Haut – ein weiterer Programmhöhepunkt. Die Erwartungen übertroffen hat auch das Rekrutenspiel der Schweizer Militärmusik. Ihre hohe musikalische Qualität und Kreativität kam unter anderem beim Lied «Hot Stuff» und dem Trommelsolo stark zum Ausdruck. Elegant schwebten die 50 Canadiana Celtic Highland Dancers übers Feld. In ihrem Tanz, musikalisch begleitet von den Solistinnen Tara Howley (Uilleann Pipe) und Gráinne Brady (Geige), griffen sie nochmals die Verbindung zu ihren schottischen Vorfahren auf und überzeugten mit harmonischen Choreografien.
Exotik pur aus Mexiko, Neuseeland und dem Oman
Die über 100-köpfige Banda Monumental de México verzauberte die Zuschauer vom ersten Ton an. Schwungvolle Mariachi-Musik, begleitet von temperamentvollem Tanz und leidenschaftlichem Gesang machten die sympathischen Latinos schnell zu Publikumslieblingen. Als grosse Attraktion darf auch die Darbietung der beritten Kavallerie zusammen mit der königlichen Garde aus dem Oman bezeichnet werden. 50 Blasmusikerinnen, Dudelsackspieler und 42 Pferde brachten den Zauber des mittleren Ostens in die Arena. Vor dem Finale beeindruckte die New Zealand Army Band mit musikalischen Höchstleistungen und zeigte Ausschnitte ihrer bunten Kultur auf unterhaltsame Weise. Besonders eindrucksvoll war der Haka, ein ritueller Volkstanz der Maori, den sie mit weit aufgerissenen Augen und lautem Geschrei zum Besten gaben
Das Schlussboquet
Unter den Klängen von «Böhmischer Traum» marschierten die 1'000 Mitwirkenden zum grossen Finale auf und sorgten noch einmal für eine elektrisierende Stimmung. Die Basel Tattoo Hymne «Celtic Crest» und das ergreifende Solo des Lone Piper hoch oben auf dem Kasernenturm rundeten einen herrlichen Abend ab. Zum Schluss folgte der Ausmarsch mit dem «Basler Marsch» und «Scotland the Brave». Die Besucher waren begeistert und dankten es den Mitwirkenden mit stürmischem Beifall. Auch der Produzent Erik Julliard zeigte sich hoch erfreut: «Das war eine grossartige Premiere mit hervorragenden Leistungen aller Mitwirkenden. Das Programm bietet ein grosses Spektrum der musikalischen und kulturellen Vielfalt. Ich freue mich sehr auf die weiteren Vorstellungen.»